Nymphomatriarch - Nymphomatriarch
ØØØ
Hymen (D 2003)
Sex sells! Und das gilt auch, wenn er in musikalischer Form daherkommt. Hecate und Venetian Snares machen's vor: Lustgeräusche auf CD. 08.07.2003
Kommen wir nun zu etwas ganz anderem: Die Neofolker Hecate (Tauscht einfach das "c" durch das im Altgriechischen übliche "k", und Aufklärung soll euch widerfahren) und die walisischen Brachialfrickler Venetian Snares fahren gemeinsam auf Urlaub. Was das alles mit Hymens neuestem Release zu tun hat?
Offen(hör)bar verstehen sich die Bandmitglieder nicht nur musikalisch recht gut... Die Lustgeräusche der kopulierenden Musikerpaare wurden auf DAT aufgezeichnet und dann mittels Sampling und Splicing in Fraktale zersägt. Dann wurden alle Laut-Schnipsel in das große Cyclotron geworfen und: "Feuert Sie ab!"
Neu ist das alles freilich nicht. Gedenken wir eine Minute lang längst vergriffener Ton-Dokumente: Allen voran "Zoll" ("Ultra" auf Dom US) oder "Sex Star I & II" (Vagina Dentata Organ). Mehr gefällig? Wie weiland Herbert aka Wishmountain seine eigenen Verdauungsgeräusche zu Musik verwurstete oder das von den US-Kritiken überstrapazierte "A chance to cut is a chance to cure" von Matmos, das alles rückt Nymphomatriarch in einen geradezu traditionellen Kontext. Daß unter dem verzerrten Stöhnen und Klatschen hie und da fast schon obligatorisch Elektroschock-Beats dahinstolpern, versteht sich von selbst. Was hätte diese Scheibe wohl sonst in unserer Sammlung verloren? Empfehlung!
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