Th´ Legendary Shack Shakers - Swampblood
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Yep Roc Records/Cargo (USA 2007)
Angefangen haben die Shack Shakers beim Chicagoer Neo-Alternative-Country-Label Bloodshot. Inzwischen sind sie im Heimathafen von Yep Roc Records angekommen, für die Band sicherlich das gelobte Land. Zu hören gibt es auf "Swampblood" Musik für Festzelte unheiliger Wanderprediger, aus einer Zeit, als das Böse noch mit dem Pferdefuß umhertingelte, aus einer Landschaft, in der sich Sumpf, Schlamm und Bayous "Ungute Nacht" sagen: Aus dem Mississippi-Delta, Hintereingang!
Das Quartett aus "good old Kentuck" (?) zeichnet düstere Gemälde, in deren Zentrum eine Art Bizarritäten-Show-Zirkus voller Verlorener, Verlierer und Verzweifelter sein schwarzes Zelt aufgeschlagen hat: ein pandämonisches Bilder-Pandelirium (wie in "American Gothic"), wo musikalisch deftiger Bronchial-Blues zelebriert wird. Angereichert wird das Ganze mit Hellbilly-Sound-Sentimentalitäten, also mit abgedrehtem Schlagwerk (Marke Stehschlagzeug, am Berghang abwärts schief aufgestellt), kaputten Banjos, verstimmten Fiddles, einer fast zahnlosen Harmonika, die aber noch immer zubeißen kann, sowie mit verdrehten Gitarren-Licks, dröhnenden Baßungetümen und durchgedrehten Vocals. So klingt Musik fürs Erntedankfest des Satans.
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