Duffy - Rockferry
ØØØØ
Universal (GB 2008)
Eigentlich heißt sie ja Amy mit Vornamen - aber den läßt Duffy weg, weil sie sowieso schon über Gebühr mit der Winehouseschen in einen musikalischen Topf geschmissen wird. So ganz falsch ist das freilich nicht, da die junge Waliserin eine sehr soulige Stimme hat und schon von daher an das Grammy-Luder erinnert. In England wird Duffy außerdem auch mit Dusty Springfield verglichen, was eine noch größere Hausnummer für eine junge Künstlerin ist. Das liegt zum einen daran, daß die Journaille immer eine passende Schublade findet (oder sich eine unpassende zurechtzimmert), zum anderen aber auch am Retro-Sound, den ihr James-Blunt-Producer Jimmy Hogwarth verpaßt hat.
Das Ergebnis changiert dann zwischen den beiden Singles hin und her: Mal geht´s wie bei "Rockferry" mehr in Richtung Lulu oder Gene Pitney, mal wandert Duffy, wie im Überhit "Mercy", ganz eindeutig auf den Pfaden der Supremes oder der Vandellas. Das ist alles in allem sehr, sehr nett, etwa in "Hanging On Too Long", das den ganzen Motown-Schmelz ins Hier und Jetzt transportiert, oder im finalen "Distant Dreamer" - nur innovativ ist es natürlich keineswegs. Aber das war auch die andere Amy nicht ...
Kommentare_
Netter Artikel, aber chronologisch falsch. She´s in Parties aus dem Jahr 1983 - im gleichen Jahr lösten Bauhaus sich auf bis 1998....