Akzente_H. P. Lovecraft

Der Flüsterer im Dunkel

Donnerstag, 29. Juli: Zum 120. Geburtstag des legendären Horrorschriftstellers präsentiert das Erste Wiener Lesetheater im Narrenturm eine schaurig-schöne Hommage.    26.07.2010

Es gibt vermutlich wenige Autoren, nicht nur des 20. Jahrhunderts, die einerseits beinahe vergessen sind, andererseits einen dermaßen festen Platz im Pantheon der (Pop-)Kultur innehaben wie "der Einsiedler aus Providence", H. P. Lovecraft. Unzählige Rollen- und Computerspiele, die lose auf Lovecrafts Cthulhu-Mythos basieren, lassen die Game-Industrie jubeln. Unzählige Songtexte (von Metallica, Cradle Of Filth, Moonspell oder jener Sixties-Psychedelic-Band, die sich überhaupt gleich seinen Namen ausborgte) beschwören das fluchbeladene Buch "Necronomicon" (von dem viele Menschen der Meinung sind, es existierte tatsächlich), den Fischgott Dagon oder den ägyptischen Dämon Nyarlathotep. Unzählige schreibende Zeitgenossen lassen sich von Lovecraftschen Ideen inspirieren. Kaum ein Horrorschriftsteller der Gegenwart hat je die Gelegenheit ausgelassen, seinem Œuvre eine Lovecraft-Geschichte hinzuzufügen, vom Mainstream-Horror-Dichter Stephen King über die "Gay Queen" (!) Poppy Z. Brite bis hin zum Splatter-Aficionado Richard Laymon - ja, sogar der preisgekrönte österreichische Autor Andreas Gruber greift in seinem Roman "Der Judas-Schrein" überzeugend auf Lovecraft-Settings zurück.

Im deutschsprachigen Raum wurde Lovecraft, zu dessen Lebzeiten bloß ein einziges Buch mit Erzählungen aus seiner Feder veröffentlicht wurde, nicht zuletzt durch die Übersetzung einiger seiner Geschichten durch H. C. Artmann in den sechziger Jahren bekannt.

Dieser Abend ist eine Collage, eine Reise durch Leben und literarisches Vermächtnis von H. P. Lovecraft, einem Autor, der die düstere Phantastik in der Literatur seit Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt hat wie kein zweiter und der dennoch nach wie vor zu den großen Unbekannten zählt - eine Reise, bei der Realität und Fiktion naturgemäß verschwimmen.

 

Als Reisebegleiter fungieren:

als H. P. Lovecraft selbst: Fritz Widmayer,

als seine - geschiedene - Frau Sonia Greene Davis: Eva Fillipp,

als Biographen, Freunde, Kritiker - gleichsam in Personalunion: Alexander Marcks,

eine Erzählerin & ein Erzähler, mit Gedichten, Story-Auszügen sowie zwei kompletten Kurzgeschichten: Andrea Pauli und Thomas Fröhlich.

Für die musikalische Begleitung sorgt die Violinistin Julia Szederkenyi.

EVOLVER-Redaktion

Hommage: H. P. Lovecraft

Tower of Power 2010


Am 29. Juli 2010

Um 19 Uhr

Im Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum (Narrenturm) 
Uni-Campus, Spitalgasse 2, 1090 Wien (Zugang: Van-Swieten-Gasse)

 

Eintritt frei. Spenden werden nicht abgelehnt.

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