The Nice Guys
Filmstart: 3. Juni
Wahre Geschichten sind halt doch die besten - auch wenn sie vielleicht nicht immer ganz wahr sind, sondern etwas übertrieben und ausgeschmückt. Mit solchen Stories kann Regisseur Shane Black aber anscheinend trotzdem ganz gut umgehen, sonst hätte er die Abenteuer, von denen ihm Marine-Veteran und Privatdetektiv Jay Joseph berichtete, nicht gleich in zwei Filme eingebaut. Wußte schon die großartige, flashige Krimikomödie "Kiss Kiss, Bang Bang" für ihre 15 minutes of fame zu überzeugen, so sind "The Nice Guys" bester Stoff für die Gegenwart, die ohnehin immer absurder wird. Mit viel Action, launigen Sprüchen und Noir-Mentalität nehmen sich die zwei Netten-Kerle-Ermittler aus dem Titel (Russell Crowe und Ryan Gosling) der Fälle eines scheinbaren Selbstmords und einer jugendlichen Vermißten an. Dabei stoßen sie natürlich - wie sollte es im ewigen "Chinatown"-L. A. auch anders sein, selbst wenn der Film in den Seventies handelt - auf eine böse, großangelegte Verschwörung. Daß sie sich diesem Fall der Fälle in der von Black bekannten lockeren Manier nähern, verweist wieder auf das reale Vorbild Jay Joseph, der einmal im Fall einer Ehebruch-Observation mit der betreffenden Frau ins Bett gegangen war und daraufhin von seiner Schwester als "schlechtester Detektiv der Welt" tituliert wurde. Alles in allem: ein nahezu perfekter Spaß für den Sommerbeginn. (ph)
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