The Drop - Bargeld
Kinostart: 5. 12.
Gottlob naht die Weihnachtszeit! Da sind nämlich A. die Temperaturen und B. die Kino-Neustarts intelligenter ... nicht alle, nein. Naturgemäß gibt´s im Advent und zu den Feiertagen einen Haufen Kinder/Familien-Filme und anderes unnötiges Zeug wie schon-wieder-einen-Hobbit, aber im Vergleich zu den überhitzten Blockbuster-Monaten verirren sich im Winter doch mehr gelungene mittelgroße Produktionen auf die Leinwand. Thriller, zum Beispiel, nach auch schon bemerkenswerten literarischen Vorlagen. Vergangenen Monat war das "Ruhet in Frieden - A Walk Among the Tombstones" nach einem Krimi von Lawrence Block; im Dezember ist es "The Drop - Bargeld" nach einer Kurzgeschichte des Hollywood-Lieblings Dennis Lehane ("Mystic River", "Shutter Island", "Gone Baby Gone"). Verfilmt wurde die Story vom belgischen Regisseur Michaël R. Roskam, der schon mit seinem Debüt "Bullhead" bewies, daß er das Amerikanische recht gut draufhat.
In "The Drop" geht es um einen Barkeeper und kleinen Gauner namens Bob (Tom Hardy, der heutzutage praktisch in jedem Film mitspielt und demnächst auch im "Mad Max"-Remake zu sehen sein wird - weil er ja wahrlich sehr sehenswert ist) und seinen Cousin, den mit vielen Wassern gewaschenen Barbesitzer - gegeben vom großartigen James "Tony Soprano" Gandolfini, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Die beiden sind keine kriminellen Giganten, aber ihr Lokal wird von der Tschetschenen-Mafia zur Geldwäscherei benützt, und da müssen sie halt mitspielen. Dann kümmert sich Bob noch um einen verprügelten Hund, verliebt sich in eine hübsche Russin (Noomi Rapace), deren Gangster-Ex sich darüber gar nicht richtig freut - und nebenbei wird noch die Bar ausgeraubt, und die Ostblockmafia will trotzdem ihr schmutziges Geld. Na bravo. Die Story wird anfangs langsam und leise erzählt, gegen Ende aber spannend und heftig. Gut so. Fast hätte man schon vergessen, wie ein richtiger Film geht ... (ph)
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