Herz aus Stahl
(Fury)
Kinostart: 1. 1.
Die Rehabilitation nach dem Absturz nach dem Aufstieg: Mit dem gemeinhin verschmähten Arnie-Actioner "Sabotage" hatte David Ayer ihn ja schon fast wieder zu Gänze verspielt, den mit seinem real-ruppigen Kieberer-Streifen "End of Watch" zuvor zu Recht hereingespielten Credit. Umso eindrücklicher gerät nun seine Rückkehr zur Form mit "Fury", das bei uns auf gut Landser-Deutsch "Herz aus Stahl" heißen muß und eigentlich nicht viel anderes anstellt als ein halbes dreckiges Dutzend von Ami-Soldaten - u. a. Brad Pitt (dessen Wardaddy dankenswerterweise nur höchst zarte Anflüge seiner Figur aus "Inglourious Basterds" zuläßt), Shia LaBeouf und Jon Bernthal - im Panzer durch die letzten Kriegstage im durchgehitlerten Deutschland zu schicken. Statt dem Tiger steckt hier zuvorderst die Tristesse im Tank, bleibt für Heldentum und -mut kaum Zeit, lauert die Angst in den Knochen wie das titelspendende Gefährt oberschenkeltief im Gatsch. Der Krieg mag längst gewonnen sein, was aber keineswegs bedeutet, daß man dessen Ende auch selbst noch erleben wird. Ein in bemerkenswerter Intensität vor sich hinrollendes Kammerspiel, das seine Stärken besonders in der Stille findet und das auch vom zwischendurch allzu Game-beeinflußten Schußgewechsel nicht aus der Fahrspur geworfen werden kann. (CP)
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