Der Tag, an dem die Erde stillstand
(The Day the Earth Stood Still)
Worum geht´s?
Draußen ist feindlich. Deshalb müssen Aliens meistens auch böse sein. Zumindest dann, wenn sie beim Kinopublikum Anklang und/oder Widerhall finden wollen. Zwar gibt es durchaus auch das eine oder andere Gegenbeispiel für diese Hypothese (you name them ...), die Mehrzahl der außerirdischen Invasoren will unsereins aber doch eher ans Krawattl als nur nach Hause telefonieren. Nicht bloß aus diesem Grund mutet es ein wenig merkwürdig an, daß 20th Century Fox nun aus eben jenem Jahrhundert einen (absoluten) SF-Klassiker neu auflegt, dessen Held ein netter Alien, ein "Freund der Erde", ist. Richtig: Klaatu ist wieder da, nunmehr in der Gestalt von Keanu Reeves. Den Mann mit dem einen Gesichtszug mit der Rolle zu besetzen, ist aber nicht die einzige Seltsamkeit an diesem Remake. Warum beispielsweise sitzt wieder einmal bloß ein im besten Falle unauffälliger Handwerker wie Scott Derrickson im Regiestuhl und keiner, der diesem Unterfangen zumindest ein wenig mehr Potential abverlangen könnte als bloß das zum Kasse-klingeln-lassen? Vom abhandengekommenen politischen Subtext ganz zu schweigen - am Ende jenes Jahres, in dem der Kapitalismus endgültig abgedankt hat, einen Film wiederaufzulegen, der einst als Parabel auf die Angst vor dem Kommunismus diente: Ob das wirklich so klug ist?
Einschlagswahrscheinlichkeit: 60 %
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