There Will Be Blood
Worum geht´s?
Um den Aufstieg (und zumindest moralischen Fall) eines Öl-Tycoons Anfang des 20. Jahrhunderts. Darum, wie er dabei theoretisch und bisweilen auch praktisch über Leichen geht - und seien es die naher Bekannter und Verwandter. Kurzum: das Porträt eines Vorzeigekapitalisten.
Was kann man sich erwarten?
Wie hat schon der Kollege J. F. formuliert: "Paul Thomas Anderson ist neben James Cameron der einzige, von dem ich absolute Perfektion erwarte." Und doch ist das Ausmaß an Perfektion, das Hollywoods Wunderkind (mit zwei Meilensteinen vor seinem 30. Geburtstag) mit seinem fünften Streifen erreicht hat, schon absolut beängstigend. Hier stimmt einfach alles (und ja, liebe Nörglergemeinde: auch die Laufzeit ist mit beinahe drei Stunden absolut angemessen): "There Will Be Blood", dieses Monsterepos im mehrfachen Wortsinn, hat es wirklich verdient, dereinst in einer Reihe mit den ganz großen Werken der Kinogeschichte zu stehen. Angefangen mit der völlig - im positiven Sinne - jenseitigen Performance des rechtschaffen wahnsinnigen Daniel Day-Lewis (der von Paul "Little Miss Sunshine" Dano zudem tolles Backup bekommt) über die in allem Übermaß schwelgende und doch immer treffsicher auf den Punkt kommende Inszenierung bis hin zur bitterbösen Auslotung menschlicher Unmoral (etwas, das beim humanistischen "Magnolia" noch ganz anders ausgesehen hat). Hier hat sich ein Filmemacher - vielleicht der beste seiner Zeit - die Latte selbst noch einmal höher gelegt. The sky´s the limit, muß man da offenbar sagen.
Wann geht´s los?
14. Februar
Einschlags-Wahrscheinlichkeit: 95 %
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