Driver: Parallel Lines
ØØØØ
(Reflections/Atari)
erhältlich für: PS2, Xbox
Nach einem miserablen "Driv3r" besinnen sich die Entwickler auf die Anfänge der Serie und präsentieren ein Spiel, das überzeugte Bildschirm-Fluchtfahrer überzeugen wird. 12.05.2006
New York, Ende der 70er Jahre. Überall in der Stadt pulsiert das Leben, das große Geld winkt an jeder Straßenecke. Das "Studio 54" erlebt gerade seine Hochblüte, das World Trade Center prägt noch die Skyline des Big Apple, und das Disco-Fieber beginnt die Welt in seinen Bann zu ziehen - kurzum, das Leben war wohl noch nie lebenswerter.
Auch TK, der Protagonist von "Driver: Parallel Lines", empfindet so. Warum auch nicht, schließlich meint es Fortuna gut mit ihm. Nachdem er sich monatelang als kleiner Handlanger den nötigen Respekt auf der Straße verdienen mußte, werden nun die großen Fische auf ihn aufmerksam und stellen ihm eine glänzende Karriere als Fluchtfahrer in Aussicht - natürlich nur, wenn er seine Fähigkeiten weiterhin unter Beweis stellen kann. Gesagt, getan. Fortan rollt der Rubel, und mit ihm kommen auch die tollen Hasen. Für den Jungen aus dem Mittelwesten wird ein Traum wahr, und so erlebt er die nächsten Wochen wie in einem Rausch.
Doch wie heißt es so schön: Nichts währt ewig, und schon gar nicht das Glück. Es kommt, wie es kommen muß. Bei einem großen Coup schlägt "Murphy´s Law" erbarmungslos zu, alles geht schief. Das Ergebnis ist, daß TK ein Mord angehängt wird und er für 28 Jahre ins Gefängnis muß. 2006 wird er entlassen. Nichts ist mehr so, wie es war. Freunde sind nun Feinde, ehemalige Feinde werden zu Verbündeten. Einzig der Wunsch nach Rache hat sich nicht verändert.
Der Spieler hilft TK dabei, es den Schuldigen heimzuzahlen, indem er der Hauptstory folgt. Zudem läßt sich in "Driver: PL" aber auch in mehr als 80 Fahrzeugen die rund 260 Quadratkilometer große Stadt frei erkunden; dabei kann man zahlreiche Nebenmissionen absolvieren, um Geld zu verdienen, das dann in der Werkstatt ins Tuning des eigenen Fahrzeugs investiert wird. Neben Motor-Upgrades und Nitroeinspritzung können auch andere praktische und teilweise notwendige Gimmicks eingebaut werden; dazu zählen vor allem schußsichere Reifen und kugelfeste Scheiben. Neben Dutzenden PKWs kann man sich auch hinter das Lenkrad von Bussen, Lastautos, Baggern oder Motorrädern schwingen und New York unsicher machen.
Schon in den ersten Spielminuten wird klar, daß die Entwickler aus den Fehlern des Vorgängers gelernt haben. Jedes Fahrzeug steuert sich unterschiedlich und hat je nach Typ andere Charakteristika. Außerdem wurde das Schadensmodell vollkommen überarbeitet, sodaß sich das Auto nun sichtbar in seine Einzelteile auflöst, wenn es zu einem Unfall kommt - und die sind in "PL" ganz und gar nicht selten. Dafür sorgt schon die äußerst aggressiv vorgehende Polizei, die den Fahrer mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (und dazu gehört auch der Einsatz von bewaffneten Hubschraubern) stoppen will. Doch mit etwas Übung sollte die Flucht dennoch gelingen, vor allem dann, wenn der Fluchtweg den Spieler durch kleine, auf der Karte nicht eingezeichnete Seitengassen führt oder man den Umweg über ein Fabrikgelände nimmt, wo einem die Cops aus irgendeinem Grund nicht hinfolgen. Das entsprechende Gebiet wird zwar von den Einsatzkräften umstellt, aber es findet sich immer wieder eine unbewachte Ausfahrt, die den Weg aus der Klemme darstellt.
Der Schwierigkeitsgrad bei "Driver: PL" steigt schnell an. Recht bald wird das Spiel dank der erwähnten Polizei und der anderen bösen Jungs ausgesprochen mühsam. Es kann also ganz und gar nicht als einsteigerfreundlich bezeichnet werden, doch gerade das macht die aktuelle Fortsetzung so reizvoll, weil einem gerade die Herausforderung das Gefühl vermittelt, ein echter "Wheelman" zu sein.
Die graphische Präsentation des Spiels ist gut gelungen, auch wenn gelegentlich etwas schwammig wirkende Texturen den Gesamteindruck stören. Dafür machen das geschäftige Treiben auf den Straßen und das hervorragende Schadensmodell einiges wett. Das weitaus gelungenste Element von "Driver: PL" ist jedoch die Musikuntermalung, deren Bandbreite von Disco bis hin zu Rap à la Public Enemy reicht und somit das Lebensgefühl der jeweiligen Dekade im Spiel widerzuspiegeln weiß. Auch die Sprecher, vor allem die englischen, wissen zu gefallen und leisten ausgezeichnete Arbeit. Lediglich die Sound-Effekte der Waffen sind etwas schwachbrüstig ausgefallen.
Für Liebhaber von Action-Titeln im Stile von "GTA" ist das Game jedenfalls ein absoluter Pflichtkauf.
Driver: Parallel Lines
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(Reflections/Atari)
erhältlich für: PS2, Xbox
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