Video_Das Pendel des Todes

Schaurig schöne Liebelei

Wie man leidenschaftslose Ehen wieder in Schwung bringt, demonstriert Vincent Price in dieser mehr als ordentlichen Poe-Verfilmung.    21.02.2005

Roger Corman, der König des Low-Budget-Films, bei dem so viele Regie- und Schauspiel-Stars der Filmfabrik in die Lehre gingen, erfreute Grusel-Fans Anfang der Sechziger mit einer Reihe von Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen (oder eher von Poe inspirierten Streifen), die auch heute noch mehr oder weniger gut funktionieren. Selbst für damalige Verhältnisse wirken die 200.000 Dollar, die Corman in "The Pit and the Pendulum" (zu deutsch: "Das Pendel des Todes") investierte, gut angelegt.

Immerhin spielen in der Geschichte von der lebendig begrabenen Ehefrau und dem spanischen Schloßherrn, dessen Vater Cheffolterer der Inquisition war, Größen wie Vincent Price, Barbara Steele und John Kerr mit. Und sie alle agieren zwar etwas übertrieben, wie sich das für einen ordentlichen B-Film gehört, machen ihre Sache in der herrlichen Atmosphäre der Dungeon-Kulissen jedoch so gut, daß der Film trotz seiner altmodischen Inszenierung nach wie vor zu packen weiß. Wer Hammer-Filme sammelt, sollte auch an diesem Klassiker aus der zweiten Reihe nicht vorbeigehen.

 

Peter Hiess

Das Pendel des Todes

ØØØ 1/2

(The Pit and the Pendulum)


MGM (USA 1961)

DVD Region 2

ca. 77 Min., dt. Fassung oder engl. OF wahlweise mit dt. UT (DD 1.1)

Regie: Roger Corman

Darsteller: Barbara Steele, Vincent Price, John Kerr u. a.

 

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