JCVD
ØØØØ
(Belgien/Luxemburg/F 2008/Region 2/Koch)
Es gibt doch immer wieder Überraschungen rund um die damalige Garde des 80er-Jahre-Action-Kinos: Daß Arnie Gouverneur wird, war keine. Daß Sylvester Stallone als Rocky und Rambo erfolgreich zurückkehrt, auch nicht wirklich. Daß jedoch ausgerechnet "The Muscles from Brussels" ein qualitativ hochwertiges und noch dazu witziges filmisches Lebenszeichen von sich gibt, schon. In Mabrouk El Mechris "JCVD" spielt sich Jean-Claude Van Damme mehr oder weniger selbst. Geplagt von Liquiditätsproblemen und einem Sorgerechtsstreit, platzt der gealterte Belgien-Export mitten in einen Banküberfall und wird für Presse und Exekutive prompt zum Hauptverdächtigen. Dabei wollte er eigentlich nur schnell seine Anwaltskosten überweisen und muß stattdessen für einen der Bankräuber Round-House-Kicks vorführen und für die Außenwelt den Anführer geben ...
"JCVD" präsentiert sich als unaufdringlich inszenierte Tragikomödie voll charmanter Figuren und einer gesunden Prise Humor. Van Dammes Entscheidung, die für ihn absolut untypische "Charakterrolle" zu übernehmen und seinen Fans mittels des fiktionalisierten Ebenbilds Einblick in seine Privatsphäre zu gewähren, war ein gelungener Schachzug - doch Stallones Rollenangebot in "The Expendables" abzulehnen, eher nicht.
Die DVD bietet neben einem interessanten Regiekommentar unter anderem gleich zwei ausführliche Dokumentation rund um "JCVD".
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