Killer Joe

ØØØØ 1/2

(USA 2011/Region 2/WVG Medien GmbH)

 

Er ließ kleine Mädchen Jahrzehnte vor Ulrich Seidl mit Kruzifixen spielen und bescherte Gene Hackman eine höllische Verfolgungsjagd durch die Straßen New Yorks. Mit "The Exorcist" und "The French Connection" lieferte Billy Friedkin zwei Klassiker der Filmgeschichte, die (im Gegensatz zu "Cruising") bis heute nichts von ihrer Vitalität eigebüßt haben. 40 Jahre später beschert er vom platten Eskapismus-Kino geplagten Zusehern endlich wieder eine sehenswerte Abwechslung: "Killer Joe" ist die wunderbar schwarzhumorige Variation eines klassischen Noir-Plots mit einem überraschend guten Matthew McConaughey in der Hauptrolle. (Lesen Sie hier den EVOLVER-Review.) Wie bereits "Bug" basiert auch "Killer Joe" auf einem Theaterstück des Texaners Tracy Letts, dessen mit einem Pulitzer-Preis prämiertes Drama "August: Osage County" Ende des Jahres mit Benedict "Sherlock" Cumberbatch in die Kinos kommt. Wer das nicht abwarten will, darf ruhig die Lektüre vorab genießen.

 

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Resident Evil: Retribution

Ø 1/2

(USA 2012/Region 2/Constantin)

 

Wer den EVOLVER seit längerer Zeit verfolgt, der weiß, daß wir schon immer ein Herz für die lebenden Toten hatten und auch den mutierten Blüten des "Resident Evil"-Universums äußerst wohlgesonnen sind.

Zugegeben, die Filmreihe ist zwar objektiv betrachtet bestenfalls als medioker einzustufen, doch wachsen einem die einzelnen Teile bei wiederholtem Verzehr vor dem Bildschirm immer mehr ans Herz - bis auf die letzten beiden Einträge. Konnte man den inhaltlichen Leerlauf von Teil 4 mittels Fast-Forward-Taste noch überspringen, bleibt einem bei "Resident Evil: Retribution" nichts anderes übrig, als die Blu-ray stillschweigend im Archiv einzuordnen. Oder gleich gar nicht zu kaufen. Freuen Sie sich lieber über die fortlaufenden TV-Abenteuer der "Walking Dead" und warten Sie mit uns gespannt auf die Fernsehpremieren von "In the Flesh" (aus Großbritannien) und "Les Revenants" (aus Frankreich). Zur Überbrückung der Wartezeit empfehlen wir an dieser Stelle die MTV-Brachial-Comedy-Produktion "Death Valley" (Paramount) oder die mittlerweile auch hierzulande von Sony veröffentlichte britische Miniserie "Dead Set".

 

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Fast Forward

Mann beißt Hund
ØØØØ

(Belgien 1992/Region 2/Kinowelt)

 

Spät, aber doch feiert Remy Belvauxs "C´est arrivé près de chez vous" auch bei uns seinen Einstand am digitalen Heimkinomarkt. Schmeißen Sie die alte Videokassette also endlich weg, sofern Sie sie nicht längst durch den Criterion-Import ausgetauscht haben, greifen Sie zu - und amüsieren Sie sich mit Hauptdarsteller Benoît Poelvoorde, der seinerzeit definitiv noch ein paar Kilos weniger zu verzollen hatte.

 

Viva la muerte - Es lebe der Tod

ØØØ

(F 1971/Region 2/Donau Film/Alive)

 

Ersetzen Sie Remy Belvaux durch Jodorowsky-Mitstreiter Fernando Arrabal und vergessen Sie alles rund um Ben, den charismatischen Soziopathen. Ansonsten: siehe oben.  

 

 

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