Fahrenheit 9/11
ØØØ 1/2
USA 2004
110 Min.
Regie: Michael Moore
Darsteller: George W. Bush, John Conyers, Lila Lipscomb u. a.
Von Waffenvernarrtheit zum Bush-Bashing: Die angebliche Dokumentation über die Verbandelung der Bushs und Bin Ladens ist jetzt auch bei uns zu sehen. 05.08.2004
Die Geschichte ist bekannt: Es ist noch gar nicht lange her, da stürzten ein paar von Terroristen gekaperte Flugzeuge in die Türme des World Trade Center. Was als "9/11-Tragödie" in die Geschichte eingehen sollte, war dann der Anlaß für einen gewissen amerikanischen Präsidenten namens George W. Bush, nach einem ruhmlosen Besuch von US-Marines in Afghanistan, wo der trügerische Herr Bin Laden nicht ausfindig gemacht werden konnte, kurzerhand den Verdacht auf einen irakischen Diktator namens Saddam Hussein zu lenken und einfach dem Irak - der ja sowieso als Schurkenstaat gilt - den Krieg zu erklären.
Bis auf ein paar Briten waren nicht viele Menschen auf der ganzen Welt mit der Politik von George junior einverstanden; auch in den USA verstärkte sich der Widerstand gegen den ölgeilen Cowboy-Präsidenten immer mehr.
Der liberale Filmemacher Michael Moore wiederum gilt mittlerweile als Speerspitze der Anti-Bush-Bewegung und gibt mit seinem vermeintlichen Dokumentarfilm "Fahrenheit 9/11" die erste Salve in einer Kampagne ab, die verhindern soll, daß Schorsch nach den Wahlen kommenden November wieder ins Weiße Haus einziehen darf.
Als Dokumentarfilm geht der Streifen wirklich nur unter Anführungszeichen durch, da Moore eine ebenso schamlose und parteipolitische wie einseitige Collage aus Archivmaterial und zusammenkonstruierten Fakten abliefert, die in einem Propagandafilm für die Bush-Gegenseite endet. Insofern kann der wahre Wert des Films eigentlich nur an der Anzahl Amerikaner gemessen werden, die sich gerade aufgrund dieser 110 Minuten in einigen Wochen gegen die Republikaner entscheiden werden.
Im abwechslungsreichen Stil - wie wir ihn von "Bowling for Columbine" kennen - stellt Moore mit ausgewähltem Videomaterial aus unterschiedlichsten Quellen Bush als Präsidenten auf Volksschulniveau dar, dessen Familie mit den Bin Ladens packelt und dessen politisches und befreundetes Umfeld Geld aus dem Irak-Krieg scheffelt. Dann wird auf die Tränendrüse gedrückt, und Moore stellt Einzelschicksale dar, indem er Angehörige gefallener US-Soldaten interviewt, die in die Kamera heulen und auf ihre Regierung schimpfen dürfen.
Dazu kann man stehen, wie man will - nach knapp zwei Stunden verläßt man das Kino jedenfalls mit einem faden Nachgeschmack im Mund. Moores zwanghafte Brechstangenmethode, den US-Präsidenten wie einen Idioten aussehen zu lassen und ihm alles und jedes anzukreiden, schlägt hin und wieder auf seine Methoden zurück. Der Filmer springt - manchmal wirklich unbeholfen - von einer ernsthaften politischen Analyse zu einer Karikatur von Bush, dann wieder zu menschlichen Abgründen und zurück. Moore ist weder ein guter Journalist noch ein Intellektueller. Jede "Zeit im Bild"-Sendung bietet mehr untermauerte Berichterstattung.
Dennoch: Auch Zuseher aus unserer kleinen Alpenrepublik sehen mit "Fahrenheit 9/11" einen höchst emotionalen und wichtigen Film, der gleichermaßen entsetzt, informiert und unterhält. Goldene Palmen braucht man deswegen aber wirklich keine aufzustellen.
Fahrenheit 9/11
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