Driv3r
ØØØ 1/2
(Reflections/Atari/SevenM)
erhältlich für PS2, Xbox
Nach Auftritten auf der PSOne liegt nun die erste "Fahrer"-Version auf einer Next-Gen Konsole vor. Trotz monatelangen Hypes: Prüfung nicht bestanden. 02.08.2004
Erneut soll der profilierte FBI-Agent Tanner in einem Undercover-Einsatz die Welt von einem Verbrecherring befreien. Dieser will in den nächsten Wochen nämlich à la "Gone in 60 Seconds" 40 seltene Fahrzeuge stehlen und diese dann außerhalb der USA verkaufen. Die Ermittlungen führen den Spieler nach Miami, Nizza und Istanbul. Da steht also viel Fahrerei auf dem Programm. Aber nicht nur.
Anders als in den Vorgängern, in denen Tanner sein Auto nur verlassen konnte, um sich auf die Schnelle ein neues zu organisieren, darf er im dritten Teil vollkommen frei durch die Straßen laufen; Ähnlichkeiten mit der "GTA"-Serie sind mehr als augenscheinlich. Allerdings kommt der Titel bei weitem nicht an die Klasse eines "Vice City" heran. Die Handlungsfreiheit ist leider nur eine scheinbare, weil ein Abweichen vom vorgegebenen Pfad nicht nur unerwünscht, sondern schlicht unmöglich ist. Weitaus nerviger als diese Tatsache ist die Steuerung in den Missionen, die Tanner per pedes zu absolvieren hat. Nicht nur, daß sich die Einsatzziele dieser Aufgaben auf ein simples Abknallen sämtlicher beweglicher Ziele beschränken - auch die Steuerung ist eine mittlere Katastrophe. Die fehlende Zielerfassung kann einem schon einen kleinen Nervenzusammenbruch bescheren, vor allem, wenn man die Mission aufgrund der schlechten Kameraführung schon zum x-ten Mal beginnen muß. Auch zahlreiche kleine Bugs stören das Geschehen. Tanner kann etwa durch unsichtbare Löcher in den Boden fallen oder gar durch Wände laufen; manchmal klemmt er sich auch in eine Ecke ein und kommt nicht mehr weg.
Was das Spiel vor dem totalen Untergang rettet, sind die hervorragenden Fahrmissionen, die schon die ersten beiden Teile auszeichneten. Hier gilt es - unter Zeitdruck natürlich - Autos zu klauen, Fluchtwagen zu stellen, verfeindete Kriminelle zu verfolgen oder selbst Verfolger abzuschütteln. Der Schwierigkeitsgrad dieser Aufgaben ist jedoch äußerst anspruchsvoll, und häufig artet die Lösung in Trial-and-Error-Versuche aus. Es ist durchaus keine Seltenheit, daß man Level bis zu zwanzigmal in Angriff nehmen muß und dann noch immer nicht weiter weiß.
Auch die wirklich ausgezeichneten Zwischensequenzen, die die Story fortführen, kann man "Driv3r" positiv anrechnen. Überhaupt ist die Graphik durchaus gut gelungen, obwohl die Fahrten nie sonderlich rasant wirken. Das gilt auch, wenn sich der Spieler den schnellsten Sportwagen organisiert und damit durch die Stadt fährt (was übrigens auch den meisten Spaß macht: sinnlos durch die wirklich wunderschönen Städte zu kurven, die dank einiger Sehenswürdigkeiten und originaler Texturen das Flair der einzelnen Metropolen mehr als gut rüberbringen - und dann das Replay bewundern).
Die Hintergrundmusik ist mäßig interessant. Stimmung kommt bestenfalls durch das wirklich exzellente Voice-acting auf; der großartige Michael Madsen und Ving Rhames leihen den Hauptcharakteren ihre Stimmen.
Insgesamt liegt mit "Driv3r" ein ziemlich unausgegorener dritter Teil der Serie vor. Hardcore-Fans werden eventuell auch mit diesem Teil ihre Freude haben; alle anderen - einschließlich "GTA"-Süchtige, die schon nach "San Andreas" dürsten - sollten vor dem Kauf auf jeden Fall ein paar Proberunden drehen. Dieses Spiel kriegt das "Pickerl" nämlich nur gerade noch.
Driv3r
ØØØ 1/2
(Reflections/Atari/SevenM)
erhältlich für PS2, Xbox
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