(T)Raumschiff Surprise - Periode 1
D 2004
92 Min.
Regie: Michael Herbig
Darsteller: Michael Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian u. a.
Klarer Fall von Haareraufhandel: Straft der österreichische Kinogänger im Normalfall das Mißverständnis deutsche Komödie noch mit berechtigter Ignoranz (wie die teils desaströsen Einspielergebnisse von Sondermüll wie "Der Wixxer", "Pura Vida Ibiza" etc. beweisen), so liegt der Fall bei den Klamaukversuchen der "Bullyparade"-Werkstatt doch etwas anders gelagert. Deren unverantwortlich unlustige Karl-May-Western-Parodie "Der Schuh des Manitu" geriet hierzulande vor drei Sommern zu DEM Kinoerfolg der letzten Jahre schlechthin. Über die Ursachen dieser kollektiven Geschmacksverwirrung zerbrechen sich Cineasten noch heute die Köpfe. Sicher ist nur eines: Am Humor kann´s ganz sicher nicht gelegen haben, dürfte sich jener doch Menschen über zwölf kaum erschlossen haben.
Womit auch schon die Überleitung zum nächsten Herbigschen Filmverbrechen gelegt wäre - dem diese Woche mit heftigem Medien-Ballyhoo startenden, sperrig betitelten "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1". Das Thema des bemüht-zotigen Klamauks wurde von den mythischen Weiten der Prärie auf jene des Weltalls (as in "Star Trek" bzw. "Star Wars") übertragen. Wer dabei aber eine liebevolle Comedy-Hommage à la Mel Brooks ("Spaceballs") denkt, der könnte falscher nicht liegen. Stattdessen verwursten Bully und Co. Tuckenklischees am laufenden Band, auf Hollywood getrimmte Special Effects (wozu eigentlich?) und den Hauch (k)einer Handlung zu gezählten 1,5 Lachern (bei eineinhalb Stunden Lauflänge!!). Die einzig verbliebene Surprise ist wohl die, daß das Nicht-Niveau von "Manitu" astrein unterboten werden konnte. Kunststück? Jawoll ...
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