Games_Game-Tips 4/2004

Ready to Rumble

Gewohnt abwechslungsreich gestaltet sich Nummer 4 unserer Spielemischung: von "Fight Night 2004" über "Shrek 2" und "GT 4 Prologue" bis "Sword of Mana".    20.07.2004

 

Stefan Forster

Gran Turismo 4 Prologue


Wenn eine der besten Konsolen-Rennspielserien in die nächste Runde geht, sollte man eigentlich annehmen, daß dabei nicht viel schiefgehen kann. Doch trotz wirklich hervorragender Graphik und außerordentlich gut gelungenem Gameplay läßt "Gran Turismo 4 Prologue" einen faden Nachgeschmack zurück. Lediglich fünf Strecken stehen zur Verfügung, gerade einmal 60 (freispielbare) Vehikel gibt es anzustarten, und der "Gran Turismo"-Modus, in dem man sein Fahrzeug aufrüsten kann, fehlt ebenso wie eine Mehrspieleroption. Schon klar - das Spiel ist eine Vorab-Demoversion zu dem für Herbst angekündigten vierten Teil (der mit ziemlicher Sicherheit wieder ein absolutes Highlight werden dürfte), aber für knapp 40 Euro wird hier eindeutig zu wenig geboten. Unbedingt auf "Gran Turismo 4" warten!

 

(Polyphony Digital/Sony)

erhältlich für PS2

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Fight Night 2004


Boxfanatiker haben das Game hoffentlich schon zu Hause liegen: "Fight Night 2004" reiht sich als bisher bester Vertreter seines Genres in die lange Geschichte der Faustwatschensimulationen ein. Wobei die aktuelle EA-Variante, verglichen mit der Konkurrenz, noch am ehesten als Simulation und nicht nur dumpfe Tastendrückerei anzusehen ist. Mit dem gewöhnungsbedürftigen Steuerungssystem, das ausschließlich über die beiden analogen Nippel am Controller funktioniert, kommt nämlich erstmalig wirklich das Gefühl auf, daß nicht der Schnellere, sondern der mit der besseren Taktik gewinnt. Wenn die Boxer nur nicht so unrealistisch viel einstecken würden und man mit Iron-Mike auch wirklich Ohren abbeißen könnte ...

 

(EA Canada/EA)

erhältlich für PS2 & Xbox

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Shrek 2


Immer wieder das leidige Thema mit den Umsetzungen von Filmvorlagen - und auch "Shrek 2" bestätigt wieder einmal die Regel. In graphischer Hinsicht ist das Spiel soweit in Ordnung, doch die Handlung des Films dient nur als loser Rahmen. In Gestalt von Shrek, Fiona, Esel oder Lebkuchenmann (jeder mit anderen Fähigkeiten ausgestattet) marschiert man durch die virtuelle Oger-Welt und erledigt nacheinander wenig aufregende Miniaufgaben. Spielt man alleine, kann man nach Lust und Laune zwischen den vier Charakteren wechseln, im Multiplayer-Modus steuern bis zu drei Mitspieler simultan die kuriosen Gestalten, was noch am ehesten Spaß macht. In jedem Fall werden ziemlich sicher nur die jüngsten unter uns bei dem Abenteuer mit der giftgrünen CGI-Figur auf ihre Kosten kommen.

 

(Activision/Ubisoft)

erhältlich für alle Systeme

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R-Type Final


Vor gar nicht allzulanger Zeit war die Videospiel-Welt noch zweidimensional. Und alles war gut. Unmengen an Ballerspielen, ausgehend von "Space Invaders" über "1942" bis zu "Gradius" oder eben auch der "R-Type"-Serie, sorgten trotz mäßiger Graphik für hektischen Spielspaß. Mittlerweile sind soche Titel zur Seltenheit avanciert, und umso mehr freuen sich Shooter-Freunde über aufpolierte Games wie z. B. "Ikaruga" am Gamecube.

Einen leider nur mittelprächtigen Eindruck hinterläßt "R-Type Final". Die wunderschönen Polygon-Raumschiffe, die da von links nach rechts feuern, lassen zwar nicht nur Nostalgikerherzen höher schlagen - bei erhöhtem Feindaufkommen stören aber nicht nachvollziehbare Ruckler den Spielfluß, ebenso wie der unmenschlich hohe Schwierigkeitsgrad. Für Veteranen und Liebhaber.

 

(Irem/Big Ben Interactive)

erhältlich für PS2

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Pokémon Colosseum


Aus der Rubrik "Was man eigentlich nicht nachvollziehen kann, wenn man ein zweistelliges Alter erreicht hat": Die Zielgruppe weiß wahrscheinlich schon anhand des Titels, was sie bei diesem Spiel erwartet. Wenn man dann noch Eigentümer einer GBA-"Pokémon"-Version ist, kann man angeblich Stunden damit verbringen, kleine Drachen in recht ansprechender 3D-Graphik gegeneinander kämpfen zu lassen. Alle anderen (auch der Schreiber dieser Zeilen) werden allerdings garantiert nach zwei Minuten vor Langeweile dem Tode nahe sein.

 

(Nintendo)

erhältlich für Gamecube

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Sword of Mana


Heute noch bekommen RPG-Fans feuchte Augen, wenn der Name "Secret of Mana" fällt. Das ruhmreiche Spiel aus dem Hause Square war vor knapp acht Jahren eines der besten Rollenspiele, die je für Nintendos SNES-Heimkonsole erschienen sind. Einen indirekten Nachfolger erlebt das Game jetzt in Form von "Sword of Mana" für den GBA, das ziemlich ähnlich aufgebaut ist: Als Held bzw. Heldin zieht man in den Kampf gegen den niederträchtigen Prinz Stroud, durchstreift farbenfrohe Landschaften, sammelt magische Gegenstände, bekämpft im Hack´n´Slay-Stil allerlei Bösewichte und erfreut sich an der recht langen Spieldauer. Große Empfehlung für alle RPG-Jünger, die einen GBA ihr eigen nennen.

 

(Square/Nintendo)

erhältlich für GBA

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The Westerner


Ähnlich wie zuletzt im Falle "Black Mirror" erschien vor einigen Wochen mit "The Westerner" ein weiterer Vertreter eines fast schon totgeglaubten Genres. Aber auch hier fehlt trotz einiger wirklich ordentlicher Ansätze der Glanz vergangener Tage. Schicke 3D-Graphik, altbekannte Maussteuerung, eine frei begehbare Spielewelt, professionelle Sprachausgabe und eine Portion Humor (sowie nicht zuletzt der Mangel an Konkurrenz) sorgen zwar dafür, daß Adventure-Freaks nicht an "The Westerner" vorbeikommen werden; das sehr an die "Monkey Island"-Serie erinnernde Spiel hat allerdings auch einige Schwachstellen hinsichtlich Story und Ablauf, der gelegentlich ein wenig langweilig wird.

 

(Revistronic/Crimson Cow/DTP)

erhältlich für PC

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