Sein Bruder
(Son frère)
F 2002
95 Min.
Regie: Patrice Chéreau
Darsteller: Bruno Todeschini, Eric Caravaca, Nathalie Boutefeu u. a.
Asche zu Asche, Staub zu Staub. In seinem ersten Film nach dem mit Preisen überhäuften "Intimacy" widmet sich Patrice Chéreau einem der elementarsten Themen unserer menschlichen Existenz: der Angst vorm Sterben und dem Zerfall unserer leiblichen Hüllen - und der schieren Hilflosigkeit und latenten Panik, die damit einherzugehen weiß.
Thomas ist Mitte dreißig und leidet an einer seltenen, unheilbaren Blutkrankheit. Sein jüngerer Bruder Luc steht ihm, zuerst zwar nur widerwillig, im Krankenhaus und am Sterbebett als einziger bei.
"Sein Bruder" ist ein bisweilen nur sehr schwer erträgliches Werk, gerade weil es sich der pathetischen Aufweichung, mit der das Hollywood-Kino üblicherweise an das Thema Tod herangeht, konsequent zu entziehen vermag. Chéreaus Annäherung ist eine wesentlich stillere, oft auch schmerzhafte und direkte - und damit eine, die man so schnell auch nicht vergißt. Stark.
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