Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
ØØØØ
(Electronic Arts)
erhältlich für PC/XBox/Gamecube/PS2
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Wer diese Worte nicht kennt, hat wohl jahrelang unter einem Stein gewohnt... 17.12.2003
Die Geschichte muß an dieser Stelle ja kaum erläutert werden. Entweder man kennt sie aus den grandiosen Romanen J. R. R. Tolkiens (und natürlich den Kinofilmen), oder es ist einem sowieso nicht mehr zu helfen.
Die Handlung von "Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs" ist nicht mehr so linear wie im Vorgänger, da es nun drei Plot-Stränge gibt, bei denen man die Wege der Ringgemeinschaft "begleitet". Allen ist jedoch eines gemein: Die Pfade sind steiniger, blutiger, mit noch mehr Orks übersäet und damit eine verdammt harte Nuß. Selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad ist man hie und da geneigt, seine(n) Konsole/PC in die Schicksalskluft zu werfen. Das liegt zum einen an der enormen Masse an Orks und ähnlichem Schwarzblut, die sich einem entgegenstellt, zum anderen am leider nicht verbesserten Problem der Combos. Was helfen einem die besten Moves und Schläge, mit denen selbst ein Uruk-Hai in Sekundenschnelle das Reich der Toten erblickt, wenn man keine Zeit hat, sie einzusetzen? Bevor man drei Knöpfe in der richtigen Reihenfolge gedrückt hat, stecken einem schon vier Pfeile, zwei Speere und ein Schwert in der glänzenden Rüstung. So entwickelt sich das Game meist zu wildem Button-Mashing, was zwar durchaus spaßig ist, doch die vielen Combos gehen in der Hitze des Gefechts unter.
Auch die Spieldauer ist extrem kurz - wenn man bedenkt, wie oft man die Levels oder einzelne Abschnitte neu beginnen muß. Ohne frühzeitige Tode könnte man sein Schwert wohl schon nach sechs oder sieben Stunden vom Blut reinigen. Und dafür knapp 50 Euro hinlegen zu müssen, ist wirkllich sehr heftig, darüber können auch die freischaltbaren Charaktere nicht hinwegtrösten. Aber genug von der Schwarzmalerei - widmen wir uns lieber dem Licht. Die Optik wurde ordentlich aufpoliert und erstrahlt heller als Gandalfs weiße Robe, auch wenn es hin und wieder zu starken Framerate-Einbrüchen kommt. Und die Atmosphäre ist dank des perfekten Wechsels von Filmsequenzen auf In-Game-Graphik sehr dicht. Vor allem die Belagerung von Minas Tirith ist ein optischer Leckerbissen, und der Anblick des endlosen Stroms von Saurons Armee läßt selbst einem Nazgul das (nicht vorhandene) Blut gefrieren. Der nun endlich inkludierte kooperative Spielmodus bringt enorm viel Langzeitmotivation, denn: Wer will schon alleine auf Orkjagd gehen, wenn er das auch mit Freunden kann? Zur musikalischen Untermalung muß man nichts sagen - wer die Filme kennt, der weiß, daß sie Oscar(über)reif klingt.
Es ist also nicht ganz einfach, dieses Game zu bewerten. Einerseits wurde vieles aus dem Vorgänger weiterentwickelt, anderes aber wiederum nicht. "Herr der Ringe"-Fanatiker sollten sich die Demo saugen und können vielleicht noch einen halben Punkt bei der Bewertung hinzugeben. Wer mit dem Tolkien-Universum generell nichts am Hut hat, sollte auf Grund des Schwierigkeitsgrads besser die Finger von dem Spiel lassen.
Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
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