Die Tiefseetaucher
(The Life Aquatic with Steve Zissou)
USA 2004
119 Min.
Regie: Wes Anderson
Darsteller: Bill Murray, Owen Wilson, Cate Blanchett u. a.
Kunterbunt am Meeresgrund. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Dieses Wochenende starten einige potentielle Blockbuster. So richtig gelungen ist davon aber keiner. Zum Glück gibt es aber noch das unschlagbare Duo Wes Anderson und Bill Murray. 18.03.2005
Die Tiefseetaucher
(The Life Aquatic with Steve Zissou)
USA 2004
119 Min.
Regie: Wes Anderson
Darsteller: Bill Murray, Owen Wilson, Cate Blanchett u. a.
Kunterbunt am Meeresgrund. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Boogeyman - Der schwarze Mann
(Boogeyman)
USA 2004
86 Min.
Regie: Stephen T. Kay
Darsteller: Barry Watson, Emily Deschanel, Bobby Bukowski u. a.
Keine Ahnung, was oder wer den großen Sam Raimi geritten haben muß, um so etwas wie "Boogeyman" zu produzieren. Einen Horrorfilm, der Urängste (Hui! Der Mann im Schrank!) so konfus, lieblos und unmotiviert mit Genre-Versatzstücken verknüpft, daß man beim Filmschauen ganz sicher alles tut außer sich zu schaudern.
Einen Horrorfilm also, der so schlecht ist, daß man sich in den Staaten erst gar nicht traute, ihn vorab der Presse vorzuführen. Mit dem Effekt, daß er als Vertreter eines an sich kritikresistenten Genres zwar prompt auf Platz 1 der US-Kino-Charts schoß, dafür aber danach umso fürchterlicher abstürzte. Man kann die Leute eben doch nicht für blöd verkaufen. Noch nicht einmal bei Horrorfilmen.
Hostage - Entführt
(Hostage)
USA/D 2005
113 Min.
Regie: Florent Emilio Siri
Darsteller: Bruce Willis, Kevin Pollak, Jonathan Tucker u. a.
Zurück zum Start: Nachdem Bruce Willis mit seiner Filmauswahl zuletzt regelmäßig kommerziellen Schiffbruch erlitten hat, scheint er wieder dorthin zurückkehren zu wollen, wo er herkam: in den sicheren Hafen des testosterongetränkten Actionmovies. Prinzipiell keine schlechte Entscheidung. Und auch die Ausgangssituation von "Hostage" klingt vielversprechend. Willis gibt darin einen Kleinstadt-Polizeichef und traumatisierten Ex-Verhandlungsspezialisten für Geiselnahmen, der während einer ebensolchen in eine Zwickmühle gerät: Drei Jungkriminelle nehmen die Kinder eines Buchhalters als Geiseln. Dieser jedoch arbeitet für ein mächtiges Syndikat, das nun seinerseits des Cops Familie in seine Gewalt gebracht hat.
Der französische Hotshot Florent Emilio Siri entwickelt aus dem vorliegenden Szenario zunächst einen cleveren und optisch erlesenen Psychothriller mit Anleihen an "Panic Room", "Assault On Precinct 13" oder - no na - "Stirb langsam", verliert sich aber mit Fortdauer zusehends in abstrusen Plotkonstruktionen und einem schauderlichen Showdown. Lange nicht mehr hat man einen Film im letzten Drittel so drastisch zusammenbrechen gesehen. Schade.
Robots
USA 2005
89 Min.
Regie: Carlos Saldanha, Chris Wedge
Computeranimierte Kinderfilme und kein Ende: In einer einzig und allein von Robotern bewohnten Welt verschlägt es Rodney Copperbottom, einen jungen und besonders begabten Erfinder in die von skrupellosen Kapitalisten beherrschte Metropole Robot City. Dort muß er herausfinden, daß seine älteren Artgenossen nicht mehr repariert, sondern gleich eingestampft werden.
Der neue Trickfilm der "Ice Age"-Macher ist nett, aber leider auch nicht mehr. Und das liegt zum großen Teil am schwachen Drehbuch. Dabei konnte man erst vergangenes Jahr bei "The Incredibles" sehen, was in diesem Genre wirklich möglich ist.
Welcome Home
Ö 2004
98 Min.
Regie: Andreas Gruber
Darsteller: Georg Friedrich, Georg Rainer Egger, Abdul Salis u. a.
Zwei österreichische Gendarmen sollen einen Schwarzafrikaner nach Ghana abschieben. Doch dort angekommen, verkehren sich schlagartig die Machtverhältnisse zwischen Schwarz und Weiß.
Culture-Clash-"Satire" made in A. Da darf Georg Friedrich natürlich auch nicht fehlen. Wer's braucht ...
In deinen Händen
(Forbrydelser)
Dänemark 2004
101 Min.
Regie: Annette K. Olesen
Darsteller: Ann Eleonora Jørgensen, Trine Dyrholm, Nikolaj Kopernikus u. a.
Dogma-Film über eine junge Pfarrerin (Ann Eleonora Jørgensen) im Frauengefängnis. Als sie erfährt, daß ihr ungeborenes Kind möglicherweise behindert ist, gerät sie in einen schweren Glaubenskonflikt.
Auf der Suche nach Hilfe wendet sie sich schließlich an Kate (Trine Dyrholm), eine Gefangene, der übersinnliche Kräfte nachgesagt werden. Harter Tobak.
Der Schmetterling
(Le Papillon)
F 2002
85 Min.
Regie: Philippe Muyl
Darsteller: Michel Serrault, Claire Bouanich, Nade Dieu u. a.
Ein Schmetterlingssammler (Michel Serrault) bricht auf, um einen herrlichen und auch seltenen Nachtfalter zu suchen. Doch aus der ruhigen Bergwanderung durch tiefe Wälder wird nichts: Ein Mädchen hat beschlossen, die Reise heimlich mitzumachen. Herziger Familienfilm.
Rhythm is it!
D 2004
100 Min.
Regie: Thomas Grube, Enrique Sanchez Lansch
Darsteller: Simon Rattle, Royston Maldoom, Susannah Broughton u. a.
250 Kinder und Jugendliche, die meisten ohne jede Erfahrung mit klassischer Musik, proben Strawinskys "Le Sacre du Printemps" - im Zuge des ersten großen Education-Projekts der Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattles.
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.
Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.
Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.
Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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